Archiv der Kategorie: Kurznachricht

Man kann die Zukunft planen, oder aufs Spiel setzen …

In Großmugl ist vieles überfällig. Beispielsweise warten ein umfassender Schutz des Leebergs ebenso wie eine neue Herberge für die Jugend vergebens auf Umsetzung.

Längst überfällig ist aber ein Entwicklungskonzept, das den oben genannten Punkten übergeordnet der Frage nachgeht, in welche Richtung wir uns als Gemeinde und Gemeinschaft in den nächsten Jahren entwickeln wollen.

Als eine von nur noch wenigen Gemeinden Niederösterreichs hat Großmugl immer noch kein Entwicklungskonzept. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass die Entscheidung zur Erstellung des Konzeptes nicht dem politischen Weitblick [sic!] der Gemeindeführung geschuldet ist.  Viel wahrscheinlicher ist es, dass dem Druck der unabhängigen GemeindevertreterInnen nicht mehr auszuweichen war. Immerhin verlangen die Mandatare der U.B.L schon seit Jahren, die Entwicklung der Marktgemeinde Großmugl öffentlich zu diskutieren und  die Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungsfindung einzubinden.  Im Dezember 2015 ist uns gelungen, diese Entscheidung im Gemeinderat durchzusetzen. Seither warten wir aber vergebens auf die Veröffentlichung des Konzeptentwurfes. Das ist kritisch, denn umso später die Bürgerinnen und Bürger in die Planung eingebunden werden, umso weniger können ihre Wünsche und Anliegen in der Planung berücksichtigt werden. Und ein Konzept, dass von der Breite unserer Gemeinschaft nicht mitgetragen wird, ist teuer aber wertlos.

Zukunft Planung Entwicklungskonzept ubl u.b.l Großmugl
GR Jürgen Summerer zu den Plänen der U.B.L im Jahr 2018. Ganz oben steht das Entwicklungskonzept.

Jede Unterschrift zählt

In einer lebendigen Demokratie haben die Bürgerinnen und Bürger neben ihrem Stimmrecht bei Wahlen auch weitere Möglichkeiten, ihre Meinung kundzutun.
Die Möglichkeit, als Bürgerinnen und Bürger, als Gruppe oder  Verein oder als loser Zusammenschluss von Personen  einen Diskurs über brennende Themen zu starten und an die Politik heranzutragen wird der ‘Direkten Demokratie’ subsumiert. Volksbegehren stellen eine dieser Möglichkeiten dar.

Aktuell gibt es drei Volksbegehren, die per Handy-Signatur oder vor Ort am Gemeindeamt unterzeichnet werden können.

Mit folgenden Zielen und Forderungen werben die Volksbegehren

um jede Unterschrift. Jede wahlberechtigte Person hat das Recht, eine Unterschrift unter ein Volksbegehren zu setzen.

Wer direkt am Gemeindeamt in Großmugl unterzeichnen möchte, dem stehen folgende Öffnungszeiten zur Verfügung:

Montag von 08:00 bis 12:00 Uhr
Dienstag von 08:00 bis 12:00 Uhr sowie von 13:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch GESCHLOSSEN
Donnerstag von 07:00 bis 12:00 Uhr
Freitag von 08:00 bis 12:00 Uhr

wahlkabine.at

Wenn auch Sie den Überblick im aktuellen Wahlkampf verloren haben, nicht mehr genau wissen, welche Partei für welche Themen einsteht. Wenn Sie gerne wissen wollen, wie die Standpunkte der Parteien auch in anderen Themen als den medial überrepräsentierten mit Ihrer persönlichen Meinung vereinbar sind, dann nehmen Sie sich kurz etwas Zeit und nutzen wahlkabine.at; Diese gibt Ihnen keine Wahlempfehlung, einen Überblick über Positionen und deren Stellenwert im jeweiligen Wahlprogramm allerdings schon.

Hier geht´s zur Wahlkabine

Schulstart

Die Ferien sind vorüber und auch für die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Großmugl geht es wieder los. Allerdings in einem frisch renovierten Schulgebäude mit multimedialer Ausstattung am Stand der Technik. So wurde in den Ferien fleißig gearbeitet, um einen reibungslosen Schulstart zu gewährleisten.


Für einige Schülerinnen und Schüler ist dies das erste Jahr an der Schule und damit ein neuer Lebensabschnitt. Wir wünschen ihnen und selbstverständlich auch den Schülern der höheren Klassen viel Erfolg und Freude im neuen Schuljahr.


Nähere Informationen zur Schule finden sie HIER

Theater in Geitzendorf – Finale

Bereits an vier Abenden hat die Theatergesellschaft Geitzendorf  das wunderbar inszenierte Stück “Das Mädl aus der Vorstadt” von Johann Nestroy auf die Bühne gewirbelt. Wer bis her noch nicht die Chance genutzt hat, das Stück LIVE zu bewundern hat Glück, am kommenden Wochenende gibt es noch zwei Termine.

1.7.  und 2.7., jeweils ab 20:00 Uhr im Hof von Biobauern Josef Forstner in Geitzendorf 21

Theatergesellschaft Geitzendorf: Johann Nestroy´s Das Mädel aus der Vorstadt
Einladung der Theatergruppe Geitzendorf

archäologische Exkursion – Pettendorf und Michelberg

Am 16. Juni veranstaltete die Marktgemeinde Großmugl eine “Exkursion zur Besichtigung archäologischer Denkmäler in der Umgebung”. Fachkundig begleitet wurde die Exkursion von Dr. Ernst Lauermann und dem Künstler Paul Petritsch, der bereits vorab von der Marktgemeinde und der Landesarchäologie mit diesem Projekt beauftragt wurde (wir berichteten).

Im Zuge dieser Exkursion wurden zwei Standorte besichtigt, zum einen der Tumulus in Pettendorf und zum anderen der Michelberg. Dies sollte den Exkursionsteilnehmern – so der Plan der Veranstalter – ein Beispiel für ein geglücktes und ein misslungenes Beispiel für “Kunst im öffentlichen Raum” und die Zugänglichmachung eines archäologischen Denkmals verdeutlichen. Anhand dieser Beispiele sollen auch die Möglichkeiten für unseren Leeberg diskutiert werden, was laut Aussage von Bürgermeister Lehner diesen Herbst im Rahmen einer Bürger-Informationsveranstaltung stattfinden soll.

Erster Programmpunkt – Leeberg Pettendorf

Beim Tumulus in Pettendorf handelt es sich ebenso wie bei unserem Leeberg um einen prähistorischen Grabhügel. Allerdings wurde dieser am Wagram gelegene Hügel bewusst zum Bestieg und zur Benutzung ausgelegt. Dies erfolgte teils auf sehr grobe Art und Weise, starke Eingriffe in die Substanz des Denkmals wurden dabei bewusst in Kauf genommen. Das ist unter anderem gut ersichtlich am Aufstieg, der durch eine Metalltreppe ermöglicht wird. Zur Installation dieser Treppe wurde, wo nötig, das Erdreich des Hügels abgegraben (siehe dazu nachfolgendes Bild).

Exkursion Pettendorf: Der Aufstieg zum Leeberg Pettendorf wurde mit einer Metallstiege realisiert
Aufstieg zum Leeberg Pettendorf

Dr. Lauermann stellte sehr bald fest, dass es sich bei diesem Denkmal um das Negativbeispiel für ‘Kunst im öffentlichen Raum’ handelt. Es bleibt zu hoffen, dass dies die Exkursionsteilnehmer auch ohne diesen Hinweis erkannt haben, denn, so hoffen wir, sollte dieser Tumulus kein Vorbild für unseren Leeberg sein. Wie sehr hier mit dem Drang der Wissensvermittlung übertrieben wurde, zeigen die zahlreichen Infotafeln am Gipfel des Tumulus, die unter anderem über Wikinger Gräber und die Pyramiden informieren. Auch ob die Nutzung eines Denkmals für Sonnwendfeuer angebracht ist, sei in Frage gestellt.

Michelberg – historische Kirche freigelegt

Am nahegelegenen Michelberg wurde von Archäologen eine 30 Meter lange Barockkirche aus dem 13. Jhd freigelegt. Der Bau wurde, so vermuten die Forscher, rund 40 Jahre nach Fertigstellung aufgrund mangelnden Interesses wieder abgerissen. Im Zuge der Grabungen wurden außerdem 200 Kindergräber aus dem 10.  und 11. Jhd entdeckt.

Zur Erhaltung dieser archäologischen Stätte gab es mehrere Möglichkeiten, es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Beispielsweise wurde überlegt, die Grabungen gänzlich zu überdachen. Diese Maßnahme hätte allerdings einen starken Eingriff in die Landschaft und das Erscheinungsbild des Michelberg bedeutet, so entschied man sich für eine Maßnahme von ‘Kunst im öffentlichen Raum’. Dazu wurde die Ausgrabung mit einer Schüttung gesichert und darin eingebettet die Bauabschnitte der Kirche in unterschiedlich gefärbtem Beton dargestellt.

Exkursion Michelberg: Die verschiedenen Zeitepochen wurden mit unterschiedlich farbenem Beton realisiert
Farbliche Darstellung der Kirchenfragmente – Erläuterung auf nebenstehender Informationstafel

Fazit für Großmugl

Auch wenn das Projekt am Michelberg das gelungene Beispiel für ‘Kunst im öffentlichen Raum’ darstellen soll, ist es als Beispiel für eine brauchbare Lösung zum Schutz unseres Leeberges wohl eher ungeeignet. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen, die an die Benutzung und den Schutz der Denkmäler gestellt werden. Während sich die Darstellung der Barocken Kirche auf einer waagrechten Ebene folgenlos betreten lässt, ist die Benutzung und der Schutz unseres Leeberges als emporragendes Monument einer historisch bedeutenden Epoche unserer Gemeinde ungemein problematischer. Die notwendigen Maßnahmen werden wohl über ein einfaches Schild vor dem Tumulus hinausgehen müssen.

Zum Abschluss erläuterte Paul Petritsch seine Sicht zum Projekt. Dieser ist momentan mit der Fertigstellung von Info-Schildern beauftragt, da seines Erachtens nach der wesentliche Schritt zum Schutz des Leeberges nur mit Bewusstseinsbildung erreichbar ist. Die Schilder sollen anschließend neben dem Leeberg, aber auch im Ortsgebiet von Großmugl angebracht werden und über die Risiken des Bestieges informieren. Interessant ist auch seine nüchterne Analyse zum Engagement der Gemeindeführung. Er ortet diesbezüglich mangelndes Interesse und weißt darauf hin, dass ohne dem absoluten Willen der Gemeindeführung ein Erfolg des Projektes unwahrscheinlich erscheint. Seine Einschätzung begründet er unter anderem mit einem Eintrag auf der Homepage des ORF. In diesem Beitrag wird der beste Blick auf den Sternenhimmel vom Gipfel des Leeberges aus versprochen. Dass es diesbezüglich noch niemand im Gemeindeamt für nötig gehalten hat, beim ORF eine Änderung dieser Textpassage zu beantragen, ortet Petritsch als eines von mehreren Indizien, dass die Relevanz dieses Projektes noch nicht zur Gänze verinnerlicht wurde.

Außerdem wurde sowohl von Dr. Ernst Lauermann als auch von Paul Petritsch darauf verwiesen, dass vor jeder weiteren Handlung klar sein muss, welche Vorstellungen die Gemeinde von diesem Projekt hat. Denn bevor nicht eindeutig geklärt ist, wie die Schwerpunkte zwischen Archäologie und Sternenhimmel verteilt werden, ist jede weitere Planung zwecklos. Die Rückfrage der U.B.L Gemeinderäte Saskia Detz und Jürgen Summerer, ob es zumindest schon ein Treffen gegeben hat, an dem Vertreter der Marktgemeinde, Astronom Günther Wuchterl, Archäologe Lauermann und Vertreter des Bundesdenkmalamtes an einem Tisch gesessen haben, um eventuelle Berührungspunkte in diesem Projekt abzuklären, wurde verneint.

Immerhin konnten wir bei dieser Exkursion in Erfahrung bringen, dass es bereits zumindest eine Stellungnahme von BürgerInnen zu unserem Leeberg gibt und eine weitere noch folgen soll. Über dieses Engagement freuen wir uns sehr und begrüßen noch weitere Stellungnahmen, die HIER an die Gemeinde übermittelt werden können. Wir werden uns selbstverständlich dafür einsetzen, dass das für Herbst anberaumte Bürger-Informationstreffen als aktiver BürgerInnenbeteiligungsprozess stattfinden wird.


Möchtest du am Laufenden bleiben, und künftig als ErsteR über neue Artikel informiert werden, dann abonniere unseren Blog HIER!

 

Ein Platz für unsere Jugend?

Am Abend des 28. April lud die Jugend Großmugl und die Landjugend Großmugl zu einem Jugend-Bürger-Forum. Mit viel Engagement und Eigeninitiative der Jugendorganisationen wurde ein Arbeitsprozess initiiert. Eröffnet durch Lukas Steiner, Obmann des Verein Jugend Großmugl, wurde das Ziel des Treffens formuliert.

Ideenfindung für einen zukünftigen gemeinsamen Platz für unsere Jugend.

Seitens Bürgermeister Lehner und Vizebürgermeister Weinhappl wurde klar kommuniziert, der Pachtvertrag des aktuellen Standortes laufe aus und könne nicht verlängert werden.

Schnell stellte sich heraus, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist! Jüngste Recherchen führten zum Ergebnis, dass der bestehende Pachtvertrag erst in ca. 4 ½  Jahren mit 31.10.2021 endet.

Nach der Bildung einzelner Arbeitsgruppen, begleitet vom Jugendreferat des Landes NÖ und einer Evaluierung der Ergebnisse sollte ein Entscheidungsprozess über eine Standortfindung eingeleitet werden.

Sowohl unsere Jugend, anwesende “ältere“ Generationen als auch Anrainer haben sich mehrheitlich für die Beibehaltung des jetzigen Standorts ausgesprochen.

Auch wenn der jetzige Platz auf der Pfarrwiese damals eher zufällig gefunden wurde, scheint es doch der Beste in und für Großmugl zu sein.

Das gestrige Gespräch mit Pfarrer Wolfgang Brandner ergab, dass es  keine Probleme im Zusammenhang mit einer Verlängerung des Pachtvertrages beziehungsweise einer neuerlichen Verpachtung gäbe. Er persönlich stehe dem Thema sehr positiv gegenüber, jedoch habe sich seitens des Vertragspartners, der Marktgemeinde Großmugl, diesbezüglich noch niemand bei ihm gemeldet.

Mittlerweile soll ein Gespräch zwischen Pfarre und Gemeindechefs stattgefunden haben?

Über Gesprächsinhalte oder Fortschritte zu diesem Thema werden wir, wie leider üblich, nicht ausreichend genug informiert!

Für Großmugl und für unsere Jugend, wir bleiben auch an dieser Sache dran!

Frohe Ostern

Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern ein frohes Osterfest. Nützt die Tage um die wachsende und blühende Natur zu erleben und zu bestaunen. Die meisten Zugvögel haben uns wieder erreicht, es ist nur noch eine Frage von Tagen, auch den ersten Kuckuck wieder hören zu können. Die Bäume beginnen auszuschlagen und speziell an den Waldrändern ist die Kirschblüte in vollem Gange.

Neuzugang im Gemeinderat

Mit Johannes Weinrichter verstärkt ein weiterer engagierter Bürger das U.B.L Gemeinderatsteam. Der Themensprecher für Gemeindeentwicklung, Raumplanung und Wohnen wechselt in den Gemeinderat und unterstützt die U.B.L GemeinderätInnen in sämtlichen Agenden. Vor allem in den Bereichen, in denen Johannes Weinrichter bereits in seiner Funktion als Themensprecher tätig war, wird er sich schwerpunktmäßig einbringen und versuchen, Entscheidungen für die Bürgerinnen und Bürger im Geiste einer unabhängigen BürgerInnenbewegung voranzutreiben. Schon in den vergangenen Jahren hat er sich in diesem Themenfeld eingebracht und konnte daran mitwirken, dass in der Gemeinde der Beschluss zur Erstellung eines örtlichen Entwicklungskonzeptes gefasst wurde.

Entwicklungskonzept kann Fehlentwicklungen vermeiden

Wie es aktuell um das Entwicklungskonzept für Großmugl bestellt ist, ist bisher nicht bekannt. Informationen zu diesem Thema sind von Seiten der Gemeindeführung nur spärlich vorhanden und zwar nicht nur für BürgerInnen, selbst den U.B.L GemeinderätInnen wird die Informationen zum aktuellen Planungsstand vorenthalten. Dies ist einerseits bedauerlich, andererseits verdeutlicht die aktuelle Mediendebatte die Dringlichkeit, ein vernünftiges, auf Konsens basierendes Entwicklungskonzept auf die Wege zu bringen. Dass ein verhängter Baustopp für Gemeindegründe in Roseldorf in den Niederösterreichischen Nachrichten (05.04.2017) thematisiert wird, ist gut und notwendig, werden so doch die Entwicklungen einer fehlgeschlagenen Planung deutlich. Ein Entwicklungskonzept, wie es von der U.B.L bereits vor Jahren gefordert wurde, hätte Fehlentwicklungen wie diese vermeiden können. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis auch bald von den Regierenden geteilt wird und Privat- und Parteiinteressen hintangestellt werden…